Naturheilpraxis Andreas Riesle
Konstanz am Bodensee

Unsere Darmflora
Die Darmflora/Mikrobiom - bestehend aus Billionen von Bakterien - beeinflusst unseren Gesundheitszustand grundlegend.
Denn circa 100 Billionen Darmbakterien trainieren unser Immunsystem und schützen vor unerwünschten Keimen, helfen bei der Bildung von Vitaminen und neutralisieren Gifte. Immerhin 80% unseres gesamten Immunsystems befinden sich im Darm.
Mit seinen Millionen Nervenzellen sammelt er kontinuierlich Infos über unseren Allgemeinzustand. Wir sind aber nicht einfach ein Opfer unserer Bakterien und ihrer Wirkung auf das Gemüt. Was wir essen und wie wir leben, beeinflusst auch unsere Darmflora. Bakterienforscher gehen zum Beispiel davon aus, dass bei dauerhaftem Stress im Darm andere Bakterien überleben, als wenn man gelassen durchs Leben geht. Diese Bakterien kommen zwar mit Stresssituationen klar, drücken aber auf die Stimmung.
Freude, Unsicherheit, Angst oder schlechte Laune kommen also nicht alleine vom Kopf.
Grund genug, dem Darm mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Was passiert, wenn die Darmflora gestört ist?
Wenn die Zusammensetzung der Darmflora gestört ist, spricht man von einer Dysbiose. Entsprechend der Vielfalt und Komplexität der Aufgaben des Darmes, können die Folgen einer Dysbiose sehr vielfältig sein. Sie können direkt oder indirekt mit der Verdauung zusammenhängen, aber auch mit dem Immunsystem und mit dem Nervensystem.
Hier einige Beispiele, die in Zusammenhang mit einer gestörten Darmflora stehen können:
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Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Reizdarm, Darmkrämpfe, Bauchschmerzen, häufiges Aufstoßen
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Erkrankungen des Immunsystems, wie Allergien oder Autoimmun-Erkrankungen
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Hauterkrankungen, wie Neurodermitis
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Kopfschmerzen
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psychische Symptome
Man muss auch immer beachten, dass die Darmflora auch dafür verantwortlich ist, Vitamine und andere Nährstoffe aus der Nahrung soweit aufzuschließen, dass die ins Blut aufgenommen werden können. Eine Dysbiose kann deshalb auch zu einem Nährstoffmangel führen, obwohl genug Nährstoffe über die Nahrung angeboten werden. Ein Vitamin-C-Mangel und ein Vitamin-B-Mangel wiederum kann sehr weitreichende Folgen haben.
Ursachen für eine gestörte Darmflora
Das Gleichgewicht kann durch verschiedene Krankheiten und falsche Lebensgewohnheiten durcheinander gebracht werden:
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quantitativ falsche Ernährung (zum Beispiel zu viel Zucker oder zu viel Eiweiß)
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einseitige und unausgewogene Ernährung (zum Beispiel einseitige Diät)
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zu viele leicht verdauliche Kohlenhydrate
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schlechtes Kauen
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dauerhafter Stress
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Medikamente (zum Beispiel Antibiotika)
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Abführmittel
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Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen (zum Beispiel Virusinfektionen)
Es ist sinnvoll, eine Stuhlprobe an ein naturheilkundlich arbeitendes Labor schicken zu lassen. Dort kann bestimmt werden, ob die gefundenen Bakterien der Anzahl und Art der gesunden Darmflora entsprechen. Es wird aber auch ermittelt, in welchem Maße gesundheitsschädliche Bewohner wie schädliche Bakterien oder Pilze vorhanden sind. Teilweise werden auch Empfehlungen zur Darmsanierung und Ernährung gegeben.
Darmsanierung: Welche Arten gibt es?
Manchmal gilt schon die alleinige Gabe von Probiotika, also lebensfähigen Bakterien, als Darmsanierung. Der Erfolg stellt sich aber nicht immer ein. Manchmal stellt er sich ein, ist aber nicht nachhaltig, sondern hält nur während der Einnahme der Probiotika an.
Das ist auch nicht verwunderlich, denn meistens ist die Ursache für eine Dysbiose ja ein gestörtes Darmmilieu bzw. ein geschwächter Darm. Oft ist deshalb eine aufwendige Darmsanierung nötig.
Individuelle Darmbehandlung
Auf Basis der Anamnese und der Labor Ergebnisse können mit einer gezielten, individuellen Behandlung das Mikrobiom und die Darmbarriere auf natürliche Weise wieder hergestellt werden.
Zu den Behandlungszielen gehören je nach Untersuchungsergebnis:
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Aufbau der Darmflora
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Antientzündliche Massnahmen
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Schleimhautregeneration
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Vitamin- und Mirkonährstoffversorgung
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Förderung der Verdauung
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Verbesserung der Schleimhautimmunität
Ist eine Ernährungsumstellung nötig?
Das richtet sich nach der Ursache der Dysbiose und nach der Zusammensetzung der Darmflora. Grundsätzlich ist es natürlich sinnvoll, eine Darmsanierung als Einstieg in eine gesunde Ernährung zu nutzen. Insbesondere ein hoher Anteil an Zucker und Weißmehl ist schädlich. Auch ein hoher Eiweißkonsum (Wurst, Fleisch) wirkst sich oft negativ auf die Darmflora aus. Industriell verarbeitete Produkte mit vielen Zusatzstoffen sollten möglichst vollständig vermieden werden. Möglicherweise ist auch ein vorübergehender Verzicht auf Gluten sinnvoll. Rohkost kann eine wichtige Rolle spielen, ist aber nicht für jeden gut. Auch frische Gemüsesäfte können hilfreich sein. Wichtig ist es auch für den Darm, ausreichend viel zu trinken – am besten Wasser und ungesüßte Tees.
Was die Ernährung betrifft, muss ganz individuell getestet werden, was gut verträglich ist und was nicht. Die individuell passende Ernährungsweise sollte mit dem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden, der die Darmsanierung überwacht.
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Eine ganzheitliche Darmsanierung kann ein erster Schritt sein.

